Mit zwölf Bildern gebe ich dir einen kleinen Einblick in meinen heutigen Tag, den 12. April 2025. Bei diesem 12von12* habe ich zu einigen Bildern zusätzlich eine Lebensweisheit, eine Erkenntnis oder eine Frage aus meiner langjährigen Tätigkeit als Coach und Supervisorin ergänzt. Magst du mich auf meinem Tag begleiten? Dann lies gerne weiter.
*12von12 ist ein altes Blogformat, an dem viele Bloggerinnen und Blogger ihren ganz gewöhnlichen Alltag mit zwölf Bildern festhalten. Ich habe schon oft mitgemacht. Dabei habe ich immer wieder festgestellt, dass es mir hilft, viel bewusster und achtsamer meinen Tag zu erleben und auch das scheinbar Unscheinbare zu beachten. Das macht richtig Freude und ich kann es nur empfehlen, auch selbst mal auszuprobieren.

«Tränendes Herz»
Mein Tag beginnt wie üblich mit einer Gewohnheit, nämlich nach dem Aufstehen ein bis zwei Gläser lauwarmes Wasser zu trinken und mir einen Kaffee zu gönnen. Dann gehe ich hinaus und drehe eine kleine Runde auf der Dachterrasse. Ich liebe diese Jahreszeit und die Kraft, die in der Luft liegt. Sie zeigt sich daran, dass so vieles zu blühen anfängt und rundherum Blätter hervorspriessen und sich entfalten wollen. Diese Pflanze «Tränendes Herz» habe ich einmal gekauft und gepflanzt, als ich völlig frustriert war. Seither blüht sie jedes Jahr und erinnert mich daran, dass jeder Mensch in seinem Leben Momente kennt, in denen sein «Herz weint» – und es immer wieder auch andere Zeiten geben kann.
Unser Leben besteht aus emotional unterschiedlichen Momenten. Das darf sein, denn alles hat seine Zeit. können wir in den Salamonischen Weisheiten lesen: Lachen und Weinen, Traurig sein und Fröhlich sein. Säen und Ernten. Schweigen und Reden.

Dorfkern von Wettswil von unserer Terrasse aus gesehen
Während ich den Blick ins Dorf schweifen lasse, höre ich am frühen Morgen rundherum Vogelgezwitscher. Am liebsten habe ich den Gesang der Amsel. Vergangenes Jahr kam regelmässig eine Amsel auf unsere kleine Lärche auf der Terrasse. Ich verhielt mich ganz ruhig und konnte sie vom Küchenfenster aus beobachten und ihrem wunderschönen Gesang zuhören. Wenn ich heute auf den Dorfkern blicke, stelle ich fest, dass sich wieder einiges verändert hat. Das grosse dunkle Haus in der Mitte des Bildes ist ganz neu.
Mir wird bewusst: Veränderungen gehören zum Leben, ob uns das passt oder nicht. Mit Veränderungen umzugehen, ist nicht immer leicht; das erlebe ich in meiner Arbeit als Coach und Supervisorin immer wieder. Es können Veränderungen in Beziehungen, am Arbeitsplatz oder in Bezug auf unseren Körper, unsere Psyche, Gesundheit oder unser Alter sein. Wir können Veränderungen zwar nicht aufhalten, aber wir können lernen, hilfreich mit ihnen umzugehen. Oft beginnt es mit einer Portion Akzeptanz.
Veränderungen gehören zum Leben. Darum erinnere dich das Gebet von Reinhold Niebuhr: Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Durstige Basilikumpflanze
Oh, jeh, meine Basilikumpflanze lässt die Blätter hängen. Schnell gebe ich ihr Wasser. Auch da springt mir eine Lebensweisheit entgegen: Damit wir uns persönlich oder beruflich gut entwickeln und stark werden können, müssen bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sein. Annahme, Liebe, Wertschätzung, gute Selbstfürsorge, um einige zu nennen. Sonst lassen wir im Bild gesprochen den Kopf hängen, verkümmern oder können nicht richtig aufblühen. Diese Thematik berührt eines meiner Herzensanliegen in der Praxis. Dort gehe ich mit Menschen auf die Suche nach dem, was ihnen hilft, damit sie ein gelingendes Leben führen können. Und hier kommt meine Erkenntnis:
Sei impathisch! Das bedeutet, lerne einfühlsam dir selbst gegenüber zu sein. Dadurch wird dir bewusst, was du wirklich brauchst, damit du dich entfalten kannst. Das ist eine gute Grundlage dafür, dass du nicht nur impathisch, sondern auch empathisch, nämlich einfühlsam gegenüber anderen Menschen sein kannst. Wie du deine Impathie stärken kannst, erfährst du hier.

Tischdeko aus Blumen
Blumen gehören einfach zu mir und so steht auf unserem Esstisch oft eine kleine Tischdeko aus Blumen. Das braucht längst kein grandioses florales Kunstwerk zu sein. Hier habe ich nur Trinkgläser genommen und ein paar Blumen hineingestellt. Einige Blüten muss ich heute ersetzen. Das ist jedoch kein Problem, denn ich kann in meinen Blumentrögen einfach wieder etwas abschneiden und ergänzen. Ich erinnere mich an eine Erkenntnis, die ich aus der Zeit gewonnen habe, in der ich über 10 Jahre mit einem kleinen Teilzeitpensum als Floristin gearbeitet habe. Nämlich zu schauen, was da ist und dann daraus etwas zu gestalten. Statt zu bedauern, was wir nicht haben, können wir den Fokus darauf richten, was heute möglich ist und damit etwas gestalten.
Solange du lebst, bist du Lebensgestalterin oder Lebengestalter. Nutze darum ganz bewusst, was du hast und tue das, was für dich heute wichtig ist. Oder mit meinen Jahresmotte ausgedrückt: Mach’s EINFACH!

Ich höre eine ermutigende Sprachnachricht
Ich höre eine Sprachnachricht einer lieben Freundin. Sie musste sich gestern einer grossen, einschneidenden Operation unterziehen. Ich höre ihre Sprachnachricht und bin froh und erleichtert, dass so weit alles gut verlaufen ist. Es berührt mich, wie sie sich für unsere Freundschaft und meine Gebete für sie bedankt. Das macht mich dankbar. Meine Freundin hat einen tiefen Glauben an Gott und Jesus und ist überzeugt, dass dieser Gott über sie wacht und sie ihm auch in schwierigen Situationen vertrauen kann. Wie schön für sie, und ich teile von Herzen ihre Überzeugung.

«Zmörgele» auf unserer Terrasse ist wieder möglich
«Zmörgele» ist meine Lieblingsmahlzeit. Wenn ich das zusammen mit einem Menschen geniessen kann, den ich liebe, ist das noch schöner. Padruot und ich sind seit über 40 Jahren verheiratet und haben schon viel Freude und Leid miteinander geteilt. Er ist der wichtigste Mensch für mich und ich bin dankbar dafür, dass er mein Leben bereichert, mich inspiriert, unterstützt, für mich da ist und mich immer wieder zum Lachen bringt. Seit seiner Krebsdiagnose vor ein paar Jahren schätze ich unsere gemeinsame Zeit noch viel bewusster. Darum:
Gönn dir immer wieder bewusst Zeit für einen Menschen, der dir viel bedeutet. Tragfähige Beziehungen sind etwas vom Kostbarsten für ein gelingendes Leben.

Meine tägliche «Mini-Spanisch-Lektion»
Meine tägliche Mini-Spanisch-Lektion gehört seit 168 Tagen zu meinem Alltag. Ursprünglich wollte ich nur bis zu den Ferien auf der kleinen Insel La Palma lernen. Jetzt sind diese Ferien vorbei und ich habe mich entschieden, die Lektionen noch weiterzuziehen, bis ich den Level 2 abgeschlossen habe. Es ist schon erstaunlich, wie weit man kommt, auch wenn man nur ein paar Minuten pro Tag etwas Neues lernt. Viele unterschätzen, wie viel sie erreichen können, wenn sie einfach dranbleiben. Darum:
Bliib muetig dra! Bleib mutig dran! Auch winzig kleine Schritte bringen dich auf deinem Weg weiter.

An meinem Arbeitsplatz entstehen meine Blogartikel
Ich lege auf meinem Blog den Artikel 12von12 an. Beim Bloggen habe ich etwas Wichtiges gelernt. Blogartikel entstehen oft in einem Prozess, in dem man sich einfach darauf einlässt. Manchmal möchte ich etwas schreiben zu einem Gedanken, der aufpoppt, andere Male zu einem Thema, welches mich oder meine Kundinnen und Kunden beschäftigt. All das kann jedoch bei einer guten Idee bleiben, wenn ich es nicht wirklich zu Ende führe und veröffentliche. Dieses Problem kennen viele. Sie haben 1000 gute Ideen, aber es fällt ihnen schwer, etwas durchzuziehen. Das ist ein weiteres Thema im Coaching, bei dem ich Menschen unterstütze, dranzubleiben und eine bewusste Entscheidung zu treffen: JA, ICH WILL! Damit es nicht bei einer guten Idee bleibt. Denke daran:
Nichts ist gut, ausser man tut es! Hab den Mut, etwas durchzuziehen und etwas zu teilen, was dir wichtig ist. Denn es muss nicht perfekt sein, es darf einfach ECHT sein. Darum: Seg ächt, seg muetig ganz DU!

Sitzen im Blumenmeer im Park Seleger Moor
Am Nachmittag treffen mein Mann und ich uns mit einer Bekannten im Park Seleger Moor. Wir fahren mit unseren E-Bikes in den Rhododendron-Park, der seit Anfang April wieder geöffnet ist, und verbringen dort gemeinsam den Nachmittag. Erst vor ein paar Tagen haben wir uns die Jahreskarte gekauft und sind heute schon zum zweiten Mal dort. Es ist unglaublich, wie bereits so vieles blüht. Dieser Park ist für mich ein idealer Ort, um die Seele baumeln zu lassen und mich von der Natur inspirieren zu lassen.
Mein Wunsch ist es, in hundert unterschiedlichen Blumenfeldern zu sitzen und jeden dieser Momente mit einem Foto festzuhalten. Heute ist wieder ein Bild zu meiner Sammlung dazugekommen.
Hast du auch einen Wunsch auf deiner Bucket-List, den du Schritt für Schritt umsetzt? Wenn ja, welcher?

Gelbe Scheincalla im Park Seleger Moor
Bald wird diese Blütenpracht der gelben Scheincalla verblüht und verschwunden sein und die Rhododendren werden umso mehr blühen. Ich freue mich, dass ich ein Jahresabo habe und so beobachten kann, was im Laufe des Jahres aufblüht und wieder verblüht. Ich freue mich schon auf die Vollblüte der Rhododendren, die riesige Auswahl an Pfingstrosen, oder den blühenden „Nastüechlibaum“, Taschentuchbaum, der dann in ein paar Wochen blüht (siehe hier).

Blühende Obstbäume auf dem Heimweg
Jetzt geht es wieder auf den Heimweg. Der Himmel ist unterdessen etwas bewölkt. Trotzdem ist es herrlich, durch diese abwechslungsreiche Gegend zu fahren und an den vielen blühenden Obstbäumen vorbeizukommen.

Mit dem E-Bike unterwegs
Padruot und ich sind gerne mit dem E-Bike unterwegs. Zu Hause angekommen zeigt der Kilometerzähler, dass es gut 32 km gewesen sind. Den Tag lassen wir friedlich auf der Terrasse bei einem Tee ausklingen und geniessen den warmen Frühlingsabend.
Ein wunderschöner, friedlicher Frühlingstag endet und viele schöne Erinnerungen nehme ich mit.
Willst du wissen, was bei mir so läuft? Oder interessieren dich Themen wie persönliche Weiterentwicklung, Neuorientierung oder der Umgang mit Emotionen? Dann abonniere gerne meinen Impulsletter und du bekommst ab und zu eine Portion Inspiration in dein Postfach.
Liebe Esther,
Vielen Dank für´s Mitnehmen durch deinen/euren Tag. Deine Persönlichen Weisheiten gefallen mir besonders gut. Ich bin ebenso gerne in der Natur und stelle immer wieder fest, dass ich in der Natur fast alles finde, was ich benötige.
Liebe Grüße, Birgit
Liebe Birgit
Ja, gell, es ist schon erstaunlich, was wir in der Natur alles finden können. Ich lerne so viel von diesen Gesetzmässigkeiten in der Natur, die ich auch aufs Leben übertragen kann.
Liebe Grüsse
Esther