Willst du deine Beratungskompetenz als psychosoziale Beraterin, Coach, Seelsorgerin oder Mentorin erweitern? Dann profitiere von beratungskompetenzbezogener Supervision, denn sie ist eine der wirkungsvollsten und nachhaltigsten Methoden, um dich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
Meine eigenen Erfahrungen mit Supervision haben mir gezeigt, wie wertvoll diese Stunden sind und wie viel ich durch sie lernen konnte. Es gab viele AHA-Momente; in denen ich lachte, weinte, staunen und Neues entdecken konnte. Sie haben meinen Denk- und Handlungsspielraum erweitert und jede Sitzung hat mich persönlich und beruflich weitergebracht.
Als Lehrsupervisorin EASC erlebe ich auch, wie meine Supervisandinnen und Supervisanden ähnliche Entwicklungsschritte machen. Sie kommen manchmal mit einfachen Fragen, oder auch mit einem festgefahrenen Thema, bei dem sie das Gefühl haben, stecken geblieben zu sein. Nach einem solchen Treffen gehen sie oft erleichtert, motiviert, gestärkt und mit neuen Ideen wieder zurück in ihren Alltag. Ich liebe diese Beratungsform und erkläre hier, was beratungskompetenzbezogene Supervision ist, nenne 20+ Gründe, warum du sie nutzen solltest, und zeige, wie du als Beratungsfachperson davon profitieren kannst.
Supervision kennt unterschiedliche Formen
Supervision ist die Beratung von Menschen in ihrer Arbeit. Das Wort Supervision (von englisch supervision, wörtlich „[der] Über-Blick“ oder auch „[die] Übersicht“) ist eine Form der beruflichen Beratung, die zur Reflexion eigenen Handelns anregt, sowie die Qualität professioneller Arbeit sichern und verbessern soll.
Supervision gibt es in unterschiedlichen Formen. Sie sind alle gleichwertig, haben jedoch verschiedene Fokusse und verfolgen andere Ziele. Mehr zu Supervision und wann sie sinnvoll ist, habe ich hier beschrieben!
Die gängigsten Formen von Supervision sind: beratungskompetenzbezogene Supervision steht in diesem Beitrag im Fokus. Zusätzlich gibt es
Klientenbezogene Supervision: Sie wird oft auch Fallsupervision genannt. Sie richtet den Fokus auf deine Klientinnen und Kunden. Hier geht es um Fragen in Bezug auf die Weiterarbeit mit ihnen oder was du brauchst, wenn ein Prozess ins Stocken geraten ist und was du brauchst, um festgefahrene Situationen aufzulösen. Durch diese Art von Supervision stärkst dein Bewusstsein darüber, was in der Beratung mit deinen Klienten abläuft und du gewinnst tiefere Einsichten in die Beziehungsdynamik.
Beratungskompetenzbezogene Supervision: Um diese Form geht es in den nächsten Punkten.
«Ich werde diese Stunden bei dir tief in meinem Herzen bewahren. Herzlichen Dank für deine wunderbare Art, Menschen zu begleiten. Durch deine gleichwertige, kreative und feinfühlige Begleitung und Haltung darf eine freisetzende und ermutigende Entwicklung stattfinden.
Diese Lehrsupervisionsstunden haben mich in meiner Persönlichkeit – Rolle – Profession als psychosoziale Beraterin – sensibilisiert, gestärkt sowie gefestigt.»
Rahel
Was ist beratungskompetenzbezogene Supervision?
Beratungskompetenzbezogene Supervision ist eine Form von Supervision, die dich als psychosoziale Beraterin, Coach, Mentorin oder Seelsorgerin in deiner Weiterentwicklung unterstützt. Im Fokus stehst dabei du selbst, mit dem Ziel, Theorie und Praxis immer besser zu verbinden. Unabhängig davon, welchen Beratungsansatz du vertrittst, geht es um deine Persönlichkeit, deine Rolle und deine Profession.
In der Wegleitung zur HFP von der SGfB, Schweizerische Gesellschaft für Beratung, wird es wie folgt formuliert: Der Begriff beratungskompetenzbezogene Supervision als Lehranalyse, bezeichnet Supervision, die den Fokus darauf legt, Beratungskompetenzen zu schulen, die zum Bestehen der HFP im Bereich psychosoziale Beratung vorausgesetzt werden.
Mögliche Schwerpunkte sind die Reflexion über Prozess- und Beziehungsgestaltung. Du reflektierst über deine Hypothesen und wie du sie begründest, welche Interventionen du wählst, welche nicht und welche Wirkung du dir dabei erhoffst. Du prüfst deine ethischen Grundsätze oder wie dein Menschenbild dich leitet.
Warum ist beratungskompetenzbezogene Supervision so nützlich?
- Weil «beratungskompetenzbezogene Supervision» dir hilft, dich persönlich weiterzuentwickeln
- Weil sie dein Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen stärkt und du dadurch selbstsicherer wirst
- Weil du deine Reflexionsfähigkeit verbesserst
- Weil du durch sie deine Beratungskompetenzen ausbaust und stärkst
- Weil sie dich dabei unterstützt, dein Profil als Beratungsfachperson (Psychosoziale Beraterin, Coach, Mentorin oder Seelsorgerin) zu schärfen
- Weil du durch sie ein viel klareres Rollenverständnis gewinnen kannst
- Weil sie einfach Freude macht
- Weil es ein bewährtes Format für deine Professionsentwicklung ist
- Weil sie dich zum eigenständigen Handeln ermutigt
- Weil du besser lernst, zu erkennen und zu begründen, warum du tust, was du tust
- Weil «beratungskompetenzbezogene Supervision» ein geschützter Raum ist, in dem du dich auch mal wertschätzend konfrontieren lassen kannst
- Weil du durch sie blinde Flecken (sowohl negative als auch positive) aufdecken und verkleinern kannst
- Weil sie dich bei der Umsetzung stärkt, indem sie dir hilft, das Erkannte in deinen Arbeitsalltag einzubringen
- Weil sie dir neue spannende Selbsterfahrungen ermöglicht
- Weil sie ein Zeichen von Wertschätzung für dich ist, weil du in dich und deine Weiterentwicklung investierst
- Weil es dir dadurch gelingt, dein theoretisches Wissen immer besser mit der Praxis zu verbinden und zu verknüpfen
- Weil du deine Fähigkeit, zu kommunizieren und Dinge klar auf den Punkt zu bringen, verbesserst
- Weil du ein besseres Gespür und Verständnis für Beziehungsprozesse entwickelst
- Weil du durch «beratungskompetenzbezogene Supervision» deinen Denk- und Handlungsspielraum erweiterst
- Weil du dadurch neue Erfahrungen machst und am Modell lernen kannst
- Weil du Impulse und Anregungen deiner Lehrsupervisorin erhältst und dadurch dein Methodenrepertoire erweitern kannst
- Weil du in der Lehrsupervisorin eine Vertrauensperson zur Seite hast, die echt, wertschätzend ist und dich fördert
- Weil du damit die Vorgaben erfüllst, um an die HFP zu gehen und besser beurteilen kannst, wann du für die Prüfung bereit bist
Supervision als Qualitätsnachweis für die HFP und Beratungsfachverbände
«Beratungskompetenzbezogene Supervision» gehört nicht nur in jede Beratungsausbildung, du brauchst sie auch, wenn du den Weg an die HFP, höhere Fachprüfung im Bereich Beratung gehen willst. In Bezug auf die HFP liegt der Fokus darauf, dass du die Prüfungsreife erlangst und die Anforderungen für das eidgenössische Diplom erreichst. Die beratungskompetenzbezogene Supervision wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Beratung (SGfB) auch als Lehranalyse oder Kontrollsupervision bezeichnet (gefordert werden aktuell, per Juni 2024, 20 Stunden nach Aufnahme der SGfB Aktivmitgliedschaft).
«Klientenbezogene Supervision» oder Fallsupervision: Auch sie wird für die HFP verlangt und du musst einen Nachweis von aktuell (per Juni 2024) 10 Stunden erbringen.
Supervision wird generell von den führenden Beratungsfachverbänden (wie bso, EASC, DBVC usw.) als Qualitätssicherung verlangt. Welche Vorgaben du erfüllen musst, kannst du direkt in deinem Land bei deinem Berufsverband nachfragen.
Fazit: Erweitere deine Beratungskompetenz – Supervision unterstützt dich dabei
Es gibt viele gute Gründe für «beratungskompetenzbezogene Supervision» und für jegliche Form von Supervision, aber es kann an zwei typischen Hürden scheitern.
- Investition: Es kostet dich Zeit und Geld. Überlege dir: Will ich das und wie viel ist mir meine Weiterentwicklung wert?
Bei wenig Zeit prüfe Online-Angebote, um Anreisezeit zu sparen. Frag deinen Arbeitgeber, ob er die Kosten oder ein Teil davon übernimmt; viele Firmen akzeptieren das. Gruppenangebote sind zudem oft günstiger.
Kommst du zu mir in die «beratungskompetenzbezogene Supervision» oder HFP-Prüfungsvorbereitung, kannst du 50 % der Kosten vom Bund zurückerhalten (mehr dazu hier). - Passung: Damit die Supervision möglichst wirkungsvoll ist, braucht es eine gute Passung zwischen dir und der Supervisorin oder dem Supervisor. Beim Erstkontakt merkst du schnell, ob die Chemie stimmt und du dich wahrgenommen fühlst. Wenn du Adressen von kompetenten Supervisorinnen oder Supervisoren suchst, melde dich gerne. Ich kann dir konkrete Tipps oder Namen geben.
Arbeitest du im Bereich psychosozialer oder psychologischer Beratung, Coaching, Seelsorge oder Mentoring? Dann freue ich mich, dich als Lehrsupervisorin/Supervisorin EASC zu unterstützen und zu fördern.
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