Noch einmal scrolle ich in meiner Agenda zurück und gehe vor meinem inneren Auge durch, was sich im Monat August 2022 rund um mein Business ereignet hat. Hier ein kleiner Blick hinter die Kulisse meiner Arbeit als Life Coach und Supervisorin.

Mini-Auszeit in Italien mit Maxi-Wirkung

Anfangs Monat war ich immer noch im Entspannungs- und Erholungsmodus. Die letzten Urlaubstage lagen noch vor mir und ich nutzte sie, um die Zeit am Meer mit meinem Mann, meiner Tochter, ihrem Mann und unseren beiden Enkeln zu geniessen.

Mein absoluter Lieblingsort war am morgen früh am Meer, als der Strand noch leer war und ich die Weite und die Ruhe in mich aufsaugen konnte. Ich genoss es, die wärmende Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren und mit den Füssen den Sand hin und her zu bewegen, meine Gedanken zu ordnen, zu meditieren, zu beten und dankbar an das viele Gute in meinem Leben zu denken.

Meer, Sand, ein Notzizbuch

Mein Lieblingsplatz am Meer

Später wurde es dann aber noch richtig turbulent. Mitten in einer Nacht ertönte plötzlich ein riesiger Knall und ein Gepolter. Augenblicklich schoss ich aus dem Bett. Kurze Zeit später war klar, dass unser Enkel sein Kinn aufgeschlagen haben musste. Eine erstaunlich grosse Blutlache am Boden war Zeuge davon. Auf unerklärliche Weise ist er wohl aus dem Bett gefallen. Meine Tochter versuchte den Kleinen, der am ganzen Leib zitterte und vor Schmerzen schrie, zu beruhigen. Während der Papa beim älteren Bruder blieb, begleiteten wir Grosseltern die beiden zur Notärztin. Ehrlich, es war herzerweichend mitzuerleben, wie der kleine Patient auf dem Notbett aushalten musste. Er wusste nicht recht, was mit ihm geschah und trotz seiner Angst musste die Wunde genäht werden. Gott sei Dank, war die Welt kurze Zeit später wieder besser und er konnte wieder lachen und sich vergnügen, obwohl er nicht mehr im Meer und im Pool baden durfte. Er zeigte mir auf eindrückliche Weise, wie man sich an eine neue Situation anpasst und das Beste daraus macht.

Kind mit Wunde am Kinn

Der Patient frisch verarztet in der Notfallstation

Haben solche Ferien wirklich etwas mit meinem Business zu tun? Ich finde sehr wohl. Denn wir bewegen uns immer zwischen zwei Polen. Arbeiten und ausruhen, anspannen und entspannen. Alles hat seine Zeit. Auch wenn ich ein „Ferienmuffel“ bin, merke ich jedes Mal, wie gut mir solche Auszeiten tun, Sie beleben mich und inspirieren mich für mein Business. Ein Tapetenwechsel, der mir jedes mal hilft, zu regenerieren.

 

Selbsterfahrungsseminar in Oberägeri

Nach dem Ferienmodus brauchte ich eine Weile, um wieder im Arbeitsalltag anzukommen. Das ging jedoch erstaunlich schnell, sobald ich wieder als Life Coach und Supervisorin mit meinen KundInnen unterwegs war. In der Rolle als Supervisorin und als Co-Leiterin war ich dann auch in einem Seminar in Hotel und Seminarhaus Ländli in Oberägeri engagiert. Die TeilnehmerInnen absolvierten im Rahmen ihrer Ausbildung zur Psychosozialen BeraterIn bei bcb ein 4-tägiges Selbsterfahrungsseminar. Hier vertieften sie nicht nur den Personzentrierten Ansatz nach Carl Rogers, sondern machten auch Erfahrungen mit körperorientierten Methoden. Diese leitete die Pessotherapeutin Christina Stalder an. Einmal mehr staunte ich über die Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche, bzw. wie sich Embodiment zeigt

Daneben mussten die Teilnehmenden eine Beratungssequenz von einem Live-Gespräch filmen und damit zeigen, wie sie ganz praktisch beraten. Diese Aufnahmen schauten wir später gemeinsam an. Als Supervisorin begleitete ich diesen Reflexionsprozess. Ich liebe diesen Teil, denn hier kommt meine Fähigkeit zum tragen, dass ich einen Blick für das habe, was Menschen schon gelingt und Ressourcen sofort erkenne und benennen kann. Immer wieder stelle ich fest, dass der innere Kritiker der Teilnehmenden, locker einiges aufzählen könnte, was nicht so gut lief, aber viel mehr Mühe damit hat, all das zu sehen, was bereits gut ist. Darum freute ich mich, mitzuerleben, wie dieser Fokus auf das Gelungene, stärkte, motivierte und die einen oder anderen Augen strahlen liess.

Es liegt schon Jahre zurück und doch kann ich mich noch so gut erinnern, wie wenn es erst gestern gewesen wäre. An den Moment, als ich selber aufgeregt und angespannt darauf wartete, dass meine Videoaufnahme abgespielt und kommentiert wurde. Auch für mich war das damals eine wichtige Übung, denn sich selber zu kennen und sich über eigene Denk- und Handlungsmuster bewusst zu sein, ist für jede Fachperson im Bereich Beratung extrem wichtig.

Ägerisee

Eine wunderschöne Gegend, hier am Ägerisee, um ein Seminar zu besuchen.

Ägerisee in der Abendstimmung

Das Wetter am Ägerisee war perfekt und so war es möglich am Abend oder in der Mittagszeit eine Abkühlung im See zu geniessen

 

Weiterbildung Embodiment

Um Selbsterfahrung ging es auch in einem weiteren Highlight im August im Weiterbildungsseminar „Embodiment“ in Aarau. Dieses Mal war ich nicht als Supervisorin dabei, sondern besuchte den Workshop als Teilnehmerin. Auch wenn ich schon viel über dieses Thema nachgedacht und im Blogbeitrag Embodiment beschrieben habe, was es ist, wollte ich mich damit noch vertiefter beschäftigen. Den Seminartag leitete der Österreicher, Samuel Hierzer. Er war ursprünglich Med. Masseur. Man spürt seine Leidenschaft für Embodiment, und sein Anliegen, dass diese Erkenntnisse und Erfahrungen mit körperorientierten Interventionen auch in der psychosozialen Praxis vermehrt berücksichtigt werden können.

Er unterteilte den Körper in drei Bereiche. Der mentale, der emotionale und der physische Körperbereich und zeigte auf, wie alles ineinander verwoben ist und zusammenhängt. Erst wenn all diese Bereiche ihren Platz erhalten und Raum gewinnen, entsteht etwas Ganzheitliches, Gesundes, Befreiendes. Spannend fand ich den Aspekt, dass unsere verinnerlichten Grundemotionen zu unserer Grundhaltung wird, welche sich dann in unserem Körperausdruck (Körperhaltung, Mimik) zeigt. Ja, alle unsere Emotionen sind auch körperlich erlebbar. Das ist vielleicht nichts Neues und doch fällt es uns oft nicht immer leicht zu beantworten, wo und wie wir z. B. Wut, Trauer, Freude etc. spüren.

Was ist unser Körper doch für ein Wunderwerk! Viele unterschiedliche Körperübungen im Einzelsetting, aber auch zusammen in der Gruppe, ermöglichten mir, nicht nur kognitiv und verstandesmässig dieses Thema zu vertiefen, sondern auch körperlich wahrzunehmen und zu erleben. Ich fühlte mich danach angeregt, lebendig und motiviert, dem Körper, mit all seinen Facetten, auch in meiner Tätigkeit als Life Coach und Supervisorin vermehrt Beachtung zu schenken.

 

Was im August 2022 sonst noch los war

Familie mit 4 Generationen

Die ganze (fast) Familie beisammen, liebevoll Losi-Clan genannt

  • Meine Mutter hat zu ihrem 87. Geburtstag die ganze Familie eingeladen. Zusammen mit meinen vier Geschwistern, Enkelkinder, alle mit Partnerinnen und Partner und ihre über 20 Urenkel haben auf dem Hausberg von Bern, dem Gurten, einen Brunch genossen. Über 60 Personen gehören zu unserer Familie. Das war ein grossartiges Erlebnis. Hätte mein Vater noch gelebt, hätte er es bestimmt auch sehr genossen.
  • Meine Rechnungen haben ein neues Erscheinungsbild erhalten und sind mit QR-Code ergänzt worden.
  • Coachings, Supervisionen, Gruppensupervisionen fanden in der Praxis und Online statt und Menschen haben sich dabei weiterentwickelt.
  • Sommerzeit ist E-Bike-Zeit. Zusammen mit meinem Mann haben wir die nähere und weitere Umgebung erkundet. Manchmal habe ich die Hängematte mitgenommen, oft haben wir einen Stopp in einem gemütlichen Café gemacht und haben manchmal eine Abkühlung im Türlersee genossen.
E Bike

Mit dem E-Bike unterwegs – Erholung pur

 

Was ich im August 2022 verbloggt habe

 

Das wartet im September auf mich

  • Einsatz als Prüfungsexpertin bei der Höheren Fachprüfung
  • Intervision einen ganzen Tag im Austausch mit anderen Coachs und SupervisorInnen
  • Abschlussessen mit meinen VorstandskollegInnen nach meiner 19-jährigen Vorstandstätigkeit in der Baugenossenschaft Rotach
  • Abschlussessen mit der Hauskommission, die ich beim Aufbau des Wohnprojekts „Wohnen 60+“ unterstützt habe.
  • Abendseminar mit Prof. Dr. Jutta Heller zum Thema Die sieben Schlüssel der Resilienz

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