Du hast mutig eine Entscheidung getroffen und dich dabei sicher gefühlt. Es schien alles super – aber dann ist es überhaupt nicht gut herausgekommen. Enttäuscht stehst du plötzlich da und sagst dir: Das darf doch nicht wahr sein.
Obwohl du dir viele Überlegungen gemacht und deine Entscheidung sorgfältig abgewogen hast, lief es nicht wie geplant oder schon gar nicht, wie du es dir erhofft hast.
- Der Weg ist in einer Sackgasse gelandet
- Die Beziehung zerbrochen
- Ein Konflikt eskaliert
- Deine Gesundheit hat dir einen Strich durch die Rechnung gemacht
- Die Entscheidung für einen Job hat sich als Fehlentscheidung entpuppt.
Solche Erfahrungen sind schmerzhaft. Plötzlich stehst du da, mit einem Gefühlscocktail in der Hand, der dir gar nicht schmeckt.
Und was jetzt? Wie weiter? Wie gelingt es, nach einer solchen Enttäuschung wieder neuen Mut zu finden, um weiterzumachen? In diesem Blogartikel gebe ich dir dazu einige Anregungen.
Warum du trotz Enttäuschungen wieder Mut finden kannst
Du fragst dich: WARUM? Warum passiert das gerade mir? Ich habe doch alles sorgfältig abgeklärt und abgewogen. Ich habe sogar gebetet und meine Pläne mit Gott besprochen. Gefühlt habe ich grünes Licht erhalten. Warum ging es so daneben? Das ist ungerecht!
Du fühlst dich ärgerlich, wütend, traurig, erschöpft, verzweifelt, ohnmächtig und unverstanden.
In meiner letzten Blogparade zum Thema, «Da war ich mutig!» haben 23 Frauen von ihren tollen Erfahrungen berichtet, bei denen sich ihr Mut ausgezahlt hat. Daneben hörte ich jedoch auch von anderen Erlebnissen; von Frauen, die enttäuscht, verunsichert und frustriert waren, weil es sich anscheinend nicht gelohnt hat, mutig zu sein.
Dass es mit unseren Entscheidungen manchmal schiefgeht und nicht klappt, ist auch eine Realität. Das liegt oft nicht an dir, sondern an Faktoren, die du nicht voraussehen konntest. Ein Hindernis ist unerwartet dazugekommen, jemand hat völlig anders als erwartet reagiert oder auch in dir selbst hat sich etwas verändert.
So kannst du nach einer Enttäuschung wieder Mut finden
Dein Frust ist völlig nachvollziehbar, auch dass du dich innerlich aufgewühlt fühlst, dich als Opfer empfindest und oft zuerst einmal einen Tunnelblick hast.
Wie kannst du mit deiner Enttäuschung umgehen? Was jetzt? Ich wünschte, ich könnte dir eine einfache, klare Antwort geben – kann ich leider nicht. Tatsache ist, dass du mit solchen Herausforderungen nicht alleine bist. Meine unterdessen grosse Lebenserfahrung und durch meine Arbeit als Coach und Supervisorin haben mich gelehrt, dass solche Erfahrungen nun mal auch zum Leben gehören.
Das passt zwar überhaupt nicht zu meinem Wunsch, alles verstehen, erklären und möglichst steuern zu können. Dies zu akzeptieren fällt auch mir manchmal schwer und doch gilt es dies auszuhalten und damit umzugehen. Folgende drei Schritte haben schon vielen dabei geholfen.
Schritt 1: Akzeptiere deinen Frust, Ärger und deine Enttäuschung
In diesen Momenten ist es wichtig, dass du dir selbst mitfühlend begegnest und impathisch bist (einfühlsam und wertschätzend, mit dir selber). Es braucht Akzeptanz: Akzeptiere deinen Frust, deinen Ärger oder auch deine Enttäuschung. Du brauchst jetzt keine Selbstvorwürfe, sondern vielmehr zuerst einmal Trost. Wie ein kleines Kind, das sich gerade verletzt hat und getröstet werden will.
Schritt 2: Teile deine Enttäuschung
Teile deine Last mit einer Person, der du vertraust und dir verständnisvoll begegnet. Manchmal hilft es schon, wenn du alles von der Seele reden kannst, auch dann, wenn du von Gott enttäuscht bist. Dadurch kannst du dich wieder neu sortieren. Geteilter Schmerz ist zwar nicht immer halber Schmerz, aber oft erleichtert es trotzdem. Indem du deine Gefühle teilst, beginnt sich oft schon etwas zu klären und du siehst wieder neue Perspektiven.
Schritt 3: Entscheide dich für deinen nächsten Schritt
Beim nächsten Schritt stellst du die Weichen. Entscheide dich, wie es weitergeht und was jetzt als Nächstes dran ist. Hier gibt es zwei verschiedene Wege.
Weg A: Du kannst im Frust und Selbstmitleid verharren und gedanklich darum herumkreisen, so oft und solange du willst. Dieser Weg führt dich jedoch in eine Sackgasse, denn dieser Weg schadet dir. Du erkennst es daran, dass du immer mehr verbittert bist.
Weg B: Definitiv ein besser Weg ist es, wenn du wieder Selbstverantwortung übernimmst und prüfst, was du jetzt als Nächstes tun kannst. Dieser Schritt ist nicht immer einfach. Er verlangt von dir, dass du aus der Opferrolle herauskommst. Darum frage dich, wer dir dabei helfen kann. Ist es eine Person, die so etwas auch schon geschafft hat, oder willst du es in einem professionellen Coaching klären? Wenn du dich entschieden hast, dann gehe Schritt für Schritt weiter.
Der Weg entsteht, indem du ihn gehst
Unser Weg verläuft längst nicht immer so gradlinig, wie wir es uns wünschen. Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard meinte: „Das Leben kann nur rückwärts verstanden werden, aber es muss vorwärts gelebt werden.“ Manchmal erkennen wir tatsächlich erst im Nachhinein, dass ein Umweg nötig war. Leider verstehen wir es auch im Rückblick nicht immer. Der Wunsch, alles zu verstehen, steckt tief in vielen von uns, aber er funktioniert längst nicht immer.

Unser Weg verläuft oft nicht geradlinig
Trotzdem möchte ich dir Mut machen, gib nicht auf, bleib dran und erlebe, wie nach jedem Abend wieder ein Morgen kommt.
Willst du nicht in der Enttäuschung stecken bleiben, sondern deine Situation zusammen mit mir klären? Dann hole dir gleich einen unverbindlichen, kostenlosen Kennenlerntermin.
Es ist so schwer, nach einer Enttäuschung wieder Mut zu fassen, vor allem wenn man das Gefühl hat, alles richtig gemacht zu haben. Deine Schritte, insbesondere die Akzeptanz der eigenen Gefühle und das Teilen der Enttäuschung, finde ich sehr hilfreich. Manchmal vergisst man, wie wichtig es ist, sich selbst Zeit zu geben und Unterstützung zu suchen. Danke für die ermutigenden Worte und die Erinnerung, dass der Weg oft nicht gerade verläuft, aber trotzdem weitergeht. Ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen!
Danke für deinen ehrlichen Kommentar. Enttäuschung ist tatsächlich ein sehr herausforderndes Gefühl. Erst kürzlich habe ich das auch wieder erlebt und akzeptieren müssen (oder wollen), dass ich mich getäuscht hatte. Insofern war es einfach das Ende einer Täuschung.
Genau, es ist wichtig, sich selbst Zeit zu geben und manchmal auch Unterstützung zu suchen.
Ich wünsche dir auf deinem Weg, egal ob er aktuell sehr gerade oder weniger gerade verläuft, nur das Beste.
Liebe Grüsse
Esther