Was erwartet dich eigentlich in einem Coaching oder einer psychosozialen Beratung? Wie läuft eine Sitzung konkret ab? Wenn du dich das auch schon gefragt hast, findest du in diesem Blogartikel Antworten darauf. Ich zeige dir mein Phasenmodell, das mich leitet.
Dazu nehme ich dich mit in meine Praxis und gebe dir einen Blick hinter die Kulissen. Du erfährst, wie ein Coaching oder eine psychosoziale Beratung bei mir typischerweise abläuft und welche Schritte erfahrungsgemäss hilfreich sind, um einen Beratungsprozess wirkungsvoll zu gestalten.
Auch wenn jede Sitzung sehr individuell ist und flexibel auf dich, als Klientin oder Klienten zugeschnitten ist, gibt es bestimmte Schritte, die sich in meiner langjährigen Arbeit als Coach und psychosoziale Beraterin bewährt haben. Und da kommt mein Phasenmodell ins Spiel. Es gibt Orientierung und sorgt dafür, dass du dich sicher und gut begleitet fühlst.
Mein Phasenmodell und der Ablauf von Coaching und psychosozialer Beratung
Für ein professionelles Coaching oder eine psychosoziale Beratung brauchen wir eine klare Struktur, die uns durch die Sitzung leitet. Das gilt sowohl für eine einzelne Sitzung als auch für den gesamten Beratungsprozess. Dafür gibt es verschiedene Phasen- oder Strukturmodelle. Sie alle haben das Ziel, den roten Faden in der Sitzung beizubehalten und die Sitzung gut zu strukturieren. Ein Phasenmodell ist dabei wie ein Leitfaden, der Orientierung und Sicherheit gibt.
Ich arbeite nach einem Modell mit 5 Phasen, die ich für jede Sitzung anwende. In diesem Artikel gehe ich davon aus, dass wir die Rahmenbedingungen, wie Ort, Zeit und Investition bereits im Vorfeld geklärt haben.
Phase 1: Kontakt- und Einstiegsphase
Die einzelnen Sitzungen beginnen mit einer Kontaktphase. Sie kann auch als Anfangsphase oder Einstiegsphase bezeichnet werden. Der Sinn und Nutzen ist es, dass du als Klientin oder Klient ankommen kannst und wir in eine gute Beratungsbeziehung hineinfinden. Diese Phase ist nicht zu unterschätzen, denn unterdessen ist unbestritten, dass eine vertrauensvolle Beratungsbeziehung der wesentlichste und einflussreichste Faktor für ein gelingendes Coaching oder eine psychosoziale Beratung ist. Diese tragfähige, vertrauensvolle Beziehung braucht es, um sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit einzulassen und sich zu öffnen. Mein Beitrag ist es, mich wertschätzend, einfühlsam, interessiert, echt und offen auf dich, als mein Gegenüber einzulassen.
Phase 2: Orientierungsphase
In dieser Phase geht es darum, dass wir uns gemeinsam einen Überblick verschaffen und die Ausgangssituation klären. Wir wollen herauszufinden, worum es heute inhaltlich geht. Im Fokus steht die Situationsschilderung. Dabei können Fragen helfen, wie:
- Welche Themen stehen heute an?
- Was möchtest du heute klären?
- Was ist dir in der heutigen Sitzung besonders wichtig?
Du als Klientin oder Klient bestimmst, worauf wir den Fokus legen werden. Oft schwirren viele Themen, Aspekte und Gedanken im Kopf herum und es braucht zuerst Klarheit darüber, was wir in dieser Sitzung thematisieren wollen. In dieser Orientierungsphase kann sich unsere Beratungsbeziehung weiter vertiefen.
Phase 3: Differenzierungs-Phase
In der Analysephase geht es darum, zu differenzieren und zu schauen, was von diesem Fokus-Thema auch noch betroffen ist. Oft kommen Leute auch mit einem vordergründigen Thema und bald stellt sich heraus, dass dahinter für sie ein noch viel wichtigeres Thema steckt. Wir versuchen gemeinsam, das wahre Anliegen zu erkennen.
Dabei ist mir wichtig, die Themen nicht isoliert anzuschauen, sondern auch das Umfeld meiner Klientinnen und Klienten zu berücksichtigen. Denn wir sind alle in einem Netz eingebunden und jede unserer Entscheidungen hat Einfluss auf unser ganzes Leben. Darum werfe ich hier als Coach und psychosoziale Beraterin auch einen Blick auf den Kontext. Zusätzlich ist mir wichtig, von Anfang an, den Blick für deine vorhandenen Ressourcen zu schärfen und sie sichtbar zu machen.
Ein Kernstück im Beratungsablauf ist dabei die Zielformulierung oder der Beratungsauftrag
Aus all diesen Puzzleteilen, die unterdessen zusammengekommen sind, erarbeiten wir einen klaren Beratungsauftrag – ein Beratungsziel. Dieses Ziel hilft uns, den Fokus für die aktuelle Sitzung zu behalten. Sehr oft bedeutet das, dass andere Themen, die auch wichtig sind, vorläufig bewusst zurückgestellt werden oder wir das Ziel im Verlauf des Prozesses anpassen.
Erst mit einem klaren Beratungsauftrag, bzw. einem Ziel vor Augen, geht es in die nächste Phase.
Phase 4: Lösungen entwickeln – Arbeitsphase
In der Arbeitsphase oder Veränderungsphase geht es darum, die gewünschte Entwicklung zu unterstützen und Lösungen zu entwickeln. Gemeinsam fokussieren wir uns auf das vereinbarte Ziel. Ich überlege mir, wie ich intervenieren kann, welche Hypothesen ich berücksichtigen möchte und welche Methode für deine Fragestellung hilfreich sein kann. Aus einem breiten Methodenkoffer biete ich Vorschläge an, um dir damit Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Eine meiner Stärken ist meine Kreativität in der Beratung. Warum ich Kreativität im Coaching liebe, habe ich hier beschrieben.
Je nach Thema, können das ganz unterschiedliche Vorgehen sein, um deine gewünschte Veränderung zu bewirken. Gewählt wird immer von dir als Klientin bzw. Klient. Während ich für den Prozess verantwortlich bin, liegt die Verantwortung für die Inhalte bei dir als Klientin oder Klient. Es gibt tausende von guten Methoden, Tools und Interventionen, aber du selbst kannst am besten entscheiden, was für dich jetzt gerade passend und stimmig ist und worauf du Lust hast.
Phase 5: Abschlussphase
Ein angemessener Abschluss ist wichtig, damit wir den Prozess gut beenden können. Manchmal hast du ein riesiges AHA-Erlebnis gehabt, andere Male ist es eher eine leise Ahnung, dass sich etwas in eine gewünschte Richtung verändert hat oder es wird klar, dass es noch weitere Schritte braucht.
In dieser letzten Phase schaue ich mit dir bewusst hin, was du aus dieser Sitzung mitnimmst und was sich im Hinblick auf deinen Beratungsauftrag verändert hat. Hier lade ich dich nochmals bewusst ein, zu reflektieren, um Wichtiges festzuhalten. Das können Fragen sein, wie:
- Was hast du für dich erkannt oder erreicht?
- Was nimmst du konkret mit?
- Wie setzt du das Erkannte in deinem Alltag um?
- Was ist dein nächster Schritt?
- Brauchst du noch etwas, um für heute gut abschliessen zu können?
Schliesslich klären wir noch gemeinsam, wie es weitergeht und wann der nächste Termin ist, bevor wir uns verabschieden.
Ein Phasenmodell ist für ein Coaching oder eine psychosoziale Beratung sehr hilfreich und gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass auch zwischen den Sitzungen oft ganz besonders viel passiert. Denn erst im Alltag werden Dinge umgesetzt und das geschieht oft in vielen kleinen Schritten.
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