Pensioniert! Ja, es ist offiziell – ich bin pensioniert.
Für viele Frauen ist dieser Moment bedrohlich. Auch ich musste mich erst daran gewöhnen. Denn plötzlich tauchen Fragen auf: Bin ich jetzt alt? War’s das? Was mache ich jetzt?

Ich habe mich diesen Fragen ehrlich gestellt und mich gefragt: Was bedeutet die Pensionierung für meine Beratungstätigkeit als Life Coach, psychosoziale Beraterin und Supervisorin? Welche Auswirkungen hat sie auf meine persönliche Lebenssituation, meine Ehe, meine Beziehungen und auf meine Gesundheit?

Heute weiss ich: Meine Pensionierung ist keine Endstation. Sie ist ein bewusster Neuanfang. Coachen, Beraten und Supervidieren sind für mich mehr als ein Beruf – sie sind Teil meiner Identität und schenken mir Sinn, Freude und Erfüllung. Und genau deshalb arbeite ich im Moment noch weiter, solange ich voller Überzeugung dahinterstehen kann.

In diesem Artikel teile ich fünf gute Gründe, warum ich weiterhin aktiv bin – und was sich in meinem Alltag trotzdem verändert hat.

Drei zentrale Gedanken zur Pensionierung:
  • Die Pensionierung muss kein Endpunkt sein – sie kann der Beginn einer neuen, sinnerfüllten Lebensphase sein.
  • Auch im Ruhestand kannst du etwas Sinnvolles tun – freiwillig, selbstbestimmt und mit Freude.
  • Nutze diese Lebensphase zur Neuorientierung: Was erfüllt dich? Was gibt deinem Alltag Bedeutung und entspricht deinen Werten?

Grund 1: Weil ich meine Arbeit liebe – und sie mir Freude macht

Du bist doch pensioniert, warum arbeitest du dann noch? Fragte mich einer meiner Enkel. Gute Frage, finde ich und meine Antwort kam sofort und war glasklar: Weil es mir Freude macht. Freude an meiner Arbeit ist für mich, wie ein Motor, der mich beflügelt und Energie gibt. Wie oft komme ich nach einer Beratung nach Hause und sage meinem Mann, wie glücklich mich diese Arbeit macht. Ich stelle fest, dass ich danach oft beflügelt bin – inspiriert, positiv angeregt, zufrieden und glücklich.

Es macht mir Freude, mit offenen Menschen unterwegs zu sein, die sich persönlich oder beruflich weiterentwickeln wollen. Wenn ich sehe, wie sie aufblühen, wie ihre Augen zu strahlen beginnen, wenn sie sich trauen, ganz echt zu sein und zu sich zu stehen, dann weiss ich einmal mehr: Darum liebe ich meine Beratungstätigkeit und macht sie mir Freude.

Grund 2: Weil ich meine Arbeit als zutiefst sinnvoll erlebe

Pensioniert zu sein und trotzdem aktiv zu bleiben – das fühlt sich für mich lebendig und stimmig an. Denn meine Aufgaben in den verschiedenen Rollen als Life-Coach, psychosoziale Beraterin, Supervisorin, Lehrsupervisorin oder Prüfungsexpertin HFP erlebe ich als sinnstiftend. Momente, in denen meine Kundinnen und Kunden etwas Wichtiges für sich entdecken, berühren mich.

Diese Sinnhaftigkeit hat auch ganz viel damit zu tun, dass ich meine Arbeit und mein Leben auf meine Werte ausrichte. Meine 5 Top-Werte im Business habe ich hier beschrieben und darauf hingewiesen, wie sie unser ganzes Leben, unser SEIN, DENKEN, FÜHLEN und HANDELN beeinflussen.

Grund 3: Weil ich durch meine langjährige Erfahrung noch besser fördern und begleiten kann

Einer der grössten Vorteile, dass ich älter bin, ist meine Erfahrung. Meine reflektierte Lebenserfahrung allgemein und meine langjährige Berufserfahrung gehören zu meinen grössten Ressourcen.

Wie wertvoll diese ist, zeigt sich unter anderem daran:

  • Ich erfasse Zusammenhänge schneller und bin klarer geworden, wie ich Fragen stelle.
  • Welche Emotionen mitspielen, was zwischen den Zeilen zu lesen oder was unter der Oberfläche liegt, erkenne ich besser.
  • Meine Beziehungskompetenz ist gewachsen. Ich weiss, dass die Kompetenzen – Empathie und Impathie – beide wichtig sind. Unterdessen gelingt es mir viel besser, mich ganz auf mein Gegenüber und das Thema einzulassen und auch ganz bei mir zu sein.
  • Ich lasse mich weniger schnell verunsichern oder aus der Fassung bringen. Auch, wenn sich Selbstzweifel immer wieder mal melden.
  • Meine Gelassenheit hat zugenommen, denn ich weiss, dass Entwicklung oft viel Zeit benötigt – und das darf sein.
Frau mit Babuschka-Puppe, innerster Kern ersichtlich

Impacttechniken berühren uns oft auf einer tieferen Ebene – ideal für Themen rund um die Pensionierung.

Grund 4: Weil ich meine Gaben einsetzen und etwas bewirken darf

Ich habe Fähigkeiten, die anderen weiterhelfen können. Ich liebe es, Dinge auf den Punkt zu bringen oder Zusammenhänge aufzuzeigen. Es macht mir Freude, meine Kreativität einzusetzen und mitzuerleben, wie ich dadurch andere fördern kann. Es ist schön, mitzuerleben, dass das, was ich tue, anderen hilft, klarer zu sehen, mutiger zu werden und zufriedener zu leben. Wenn ich höre oder lese, was die Zusammenarbeit mit mir bewirkt, dann fühle ich mich reich beschenkt. So wie bei Karin, die schreibt:

Schon seit 5½ Jahren begleitet mich Esther Nogler in der Einzel- und Gruppensupervision und ich kann sie wärmstens weiterempfehlen. Als Psychosoziale Beraterin in eigener Praxis wäre ich ohne die Unterstützung von Esther nicht annähernd dort wo ich jetzt stehe.
Mit ihrer freundlichen, wertschätzenden und wohlwollenden Art gibt sie mir den richtigen Rahmen, auch herausfordernde Situationen und mich selbst als Beratungsperson zu reflektieren. Besonders hervorheben möchte ich ihre Kreativität, die ich immer wieder bewundere und die mir hilft, auch eher verborgene Dinge ans Licht zu bringen und Klarheit zu bekommen.
Aus jedem Gespräch mit ihr gehe ich gestärkt und ermutigt zurück in den Alltag.
Karin Rappo

Grund 5: Weil ich mich dadurch weiterentwickle

Trotz meiner Pensionierung arbeite ich weiter als Beraterin, weil ich es liebe, Neues zu lernen und an alltagsrelevanten Themen dranzubleiben. Diese Arbeit hilft mir, dass ich mich ständig weiterentwickle und offen bleibe. Sie ermöglicht mir, dass ich mich austauschen kann, mit Kolleginnen und Kollegen, mit meinen Kundinnen und Kunden und dass ich mit vielen neuen Themen konfrontiert werde. Insbesondere die Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Themen fordert mich auf eine gesunde Art heraus. Sie hält mich geistig wach und emotional lebendig – und genau das möchte ich auch im sogenannten Ruhestand nicht missen.

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Pensioniert – und trotzdem aktiv: Das geht auch für dich. Wenn du deinen neuen Lebensabschnitt bewusst gestalten möchtest, begleite ich dich gerne ein Stück auf diesem Weg. Hier geht’s zum unverbindlichen, kostenlosen Kennenlerngespräch.

Esther Nogler Titel: Älterwerden, na und? Gestalte dein Leben jetzt

Pensioniert? Na und? Gestalte dein Leben jetzt!

Pensioniert – und doch verändert sich etwas

Auch wenn ich trotz meiner Pensionierung noch weiterarbeite, hat sich einiges verändert und das ist gut so. Ich geniesse die neue Freiheit und setze heute bewusster Prioritäten.

  • Fokus ist mein neues Schlüsselwort. Ich wähle gezielter aus, wo ich meine Zeit und Energie einsetze.
  • Ich sage Ja zu dem, was mir wichtig ist – und Nein zu dem, was nicht mehr passt.
  • Ich nehme mir bewusst, und oft spontan, Zeit für Menschen, die mir am Herzen liegen oder für Aufgaben, die mir wichtig sind.
  • Ich färbe meine Haare definitiv nicht mehr. Meinen Weg zur «Silver Lady» habe ich übrigens hier beschrieben.
  • Ich respektiere bewusster meine Grenzen und Bedürfnisse.
  • Ich nehme meine Emotionen ernster, lasse mich weniger von meinen Selbstzweifeln unter Druck setzen und achte darauf, wie ich Energie auftanken kann.
  • Ich gönne mir häufiger Pausen – und zwar mit gutem Gewissen.
  • Ich achte stärker auf meine körperliche, geistige, emotionale und psychische Gesundheit.
  • Statt Perfektionismus strebe ich Echtheit an und lebe nach meinem Jahresmotto 2025: «Was heute wirklich zählt: Mach’s EINFACH!»
  • Mein Angebot passe ich an. Aktuell konzentriere ich mich auf Einzel-Beratungen, Einzel-Supervisionen und vereinzelt Workshops. Paarberatungen biete ich nicht mehr an.

Und ich nehme meine Rente mit Dankbarkeit entgegen – sie trifft jeden Monat zuverlässig ein, egal ob ich gerade in meiner Praxis in Wettswil am Albis oder im Homeoffice arbeite.

Pensionierung ist eine Einladung, sich neu zu orientieren – und die Weichen nochmals bewusst zu stellen.

Ich sehe meine Pensionierung nicht als ein Ende, sondern als einen Übergang in eine neue Lebensphase hinein.

Mehr wollen, weniger müssen. 

Für mich ist dieser Abschnitt der Beginn eines neuen, sinnerfüllten Kapitels – vielleicht auch für dich? 

Lass dir nicht einreden, dass das Alter ein Grund ist, dich selbst ins Abseits zu stellen. Überprüfe lieber, was du über das Älterwerden oder die Pensionierung denkst. Denn genau hier beginnt deine persönliche Neuausrichtung: Was ist dir wichtig? Was ist in deiner aktuellen Lebensphase möglich?

Das Leben hört mit der Pensionierung nicht auf, es verändert sich. Wir dürfen es weiter aktiv gestalten – bewusst, mit viel Herzblut und Freude.

Wenn du merkst, dass sich bei dir gerade vieles verändert, du aber noch nicht weisst, wie du diese neue Lebensphase gestalten willst, dann lass uns darüber sprechen. Ich begleite dich gerne dabei, dich neu zu orientieren und deine Weichen für ein erfülltes Leben im Ruhestand zu stellen.

CTA Kennenlerncall Bild mit Esther Nogler

Tipps für Frauen, die sich auf die Pensionierung vorbereiten

Nimm dir einen Moment Zeit, gönne dir eine Tasse Tee oder Kaffee, hol dir etwas zum Schreiben und reflektiere darüber, was dir nach der Pensionierung wirklich wichtig ist. Nutze dazu die 3 Fragen, die ich in meinem Blogartikel «Ein erfülltes Leben ohne Reue» ausführlich beschrieben habe.

  • Frage 1: Was bereust du an deinem bisherigen Leben?
  • Frage 2: Welche weiteren Sachen, wirst du auch im nächsten Jahr NICHT machen und bereuen, dass du sie nicht gemacht hast?
  • Frage 3: Was kannst du tun, um in den nächsten beiden Jahren so zu leben, dass du nichts bereust?

Übrigens: Bei Pro Senectute Schweiz findest du viele inspirierende Möglichkeiten, wenn es dir an Ideen fehlt.