Fehlt dir der Mut, deine Ideen mutig umzusetzen und loszulegen? Damit bist du nicht allein – und es liegt oft nicht an dir, wenn du dich nicht traust, deine Wünsche umzusetzen. Vielmehr gibt es drei Hauptgründe, warum sich viele zurückhalten lassen. Die gute Nachricht ist, dass du lernen kannst, mutig zu werden, selbst wenn dich diese Hindernisse bisher gebremst haben.

Grund 1: Dir fehlt der Mut, weil du blinde Flecken hast und deine Stärken nicht siehst

Oft denken wir bei blinden Flecken an Schwächen, die wir nicht erkennen. Doch in meiner Arbeit als Coach und Supervisorin erlebe ich oft, dass viele Frauen – insbesondere aus der Babyboomer-Generation und Generation Z – ihre Stärken übersehen. Sie erkennen zwar ihre Schwächen, sehen aber zu wenig, welche Fähigkeiten, Talente, Möglichkeiten und welch grosse Erfahrung sie haben und zweifeln dadurch an sich.

Vielleicht ergeht es dir auch so: Du machst vieles gut, aber es erscheint dir so selbstverständlich, dass du es kaum beachtest oder denkst, das kann doch jede. Oft hilft ein Blick von aussen, um deine Stärken wirklich zu sehen.

Hier ein paar Beispiele aus meinem eigenen Leben.

  • Bei einem meiner ersten Workshops kam eine Teilnehmerin auf mich zu und meinte: Dein Workshop war grossartig, du solltest mehr dafür verlangen. Das hat mich überrascht, aber auch gefreut. Erst durch solches Feedback wurde mir klar, wie viel Mehrwert ich tatsächlich vermitteln konnte.
  • Auch Kundinnen und Kunden sagen mir oft: Wenn du es (meine Herausforderung, mein Muster etc.) benennst, wird es plötzlich so klar, verständlich und ich fühle mich ermutigt. Du hast es genau auf den Punkt gebracht. Sie schätzen es, dass ich Dinge sortieren und auf den Punkt bringe oder Stärken in ihnen entdecke, die sie selbst nicht sehen.
  • Manchmal wird mir durch bewusstes Reflektieren etwas klar. So erlebte ich es in einem Erlebnispark. Wir sollten abwechselnd Anweisungen geben, um eine Herausforderung zu meistern. Mir fiel auf, dass es einigen schwerfiel, die Führung zu übernehmen und klare Anweisungen zu geben, während es mir leichtfiel und mir Freude machte, die Situation schnell zu erfassen und klar zu leiten.
Frau in Seilpark in der Höhe, geht über schwankende Bretter, andere Menschen ziehen an Seilen, damit sie darübergehen kann

Dank klarer Anleitung sicher über die Hindernisse

➡️ Um mutiger zu werden, ist es wichtig, dass du deine «positiven» blinden Flecken aufdeckst. Werde dir bewusst, was du bereits hast und kannst, um dich daran zu freuen und diese Fähigkeiten im Leben immer stärker einzusetzen.

Grund 2: Du traust dich nicht, weil dir die nötige Unterstützung fehlt

Ein häufiger Grund, warum du dich nicht traust, mutig deine Ideen umzusetzen, ist fehlende Unterstützung. Besonders introvertierte, zurückhaltende Menschen brauchen oft jemanden, der ihnen Vertrauen schenkt und sie ermutigt, etwas zu wagen und ihre Komfortzone zu verlassen.

Manchmal brauchen wir einen Menschen, der uns liebevoll einen Schubs gibt, damit wir den Mut finden, unsere Pläne in die Tat umzusetzen.

Ich habe selbst oft erlebt, dass mir Aufgaben zugetraut wurden, die ich mir allein nie zugetraut hätte. Menschen haben mir etwas zugetraut, was mich erst wachsen liess.

Beispiele aus meinem Leben:

  • Eine Freundin motivierte mich, die Ausbildung zur psychosozialen Beraterin zu machen, und später sogar die höhere Fachprüfung (HFP) anzustreben. Heute begleite ich Menschen auf ihrem beruflichen und persönlichen Entwicklungsweg und helfe auch bei den Prüfungsvorbereitungen zur HFP.
  • Ich wurde gefragt, ob ich mich in einer Baugenossenschaft im Vorstand engagieren wolle – etwas, was ich mir von selbst nie zugetraut hätte.
  • Für Workshops und sogar für ein TV-Interview über Wut wurde ich angefragt – dafür hätte ich mich nicht freiwillig gemeldet, aber andere sahen in mir das Potenzial.

Als Coach und Supervisorin bin ich oft selbst diejenige, die Menschen ermutigt, mehr zu wagen. 

Ein Beispiel: Im Gespräch mit Frau A. erkannt ich ihr Potenzial als Referentin. Als ich sie darauf ansprach, schaute sie mich überrascht, entsetzt und mit weit aufgerissenen Augen an. Für sie fühlte sich damals diese Rolle viel zu gross an, wie ein Kleidungsstück, das sie im Schaufenster bewunderte, aber dachte, es sei ihr einfach zu gross. Doch sie wagte es, diesen Weg zu gehen und erlebte, wie sie in dieser Aufgabe aufblühte.

Auch Karin Rappo sagte mir einmal: Ohne dich wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Ich durfte sie begleiten, als sie ihre eigene Praxis zum Thema Hochsensibilität aufbaute und sah, wie sie dabei viel Erfüllung erlebte.

Zitat: Ohne dich wäre ich nicht da, wo ich heute bin, Bild von Frau, die in Kamera schaut.

Ohne dich wäre ich nicht da, wo ich heute bin.

Ohne dich, wäre ich nicht da, wo ich heute bin! Diesen Satz könnte ich selbst vielen Menschen sagen. Ich bin dankbar für alle jene, die in mir etwas gesehen haben, das ich selber noch nicht erkannt hatte. Sie haben mir etwas zugetraut und mir Mut gemacht, etwas zu wagen. Dazu gehören mein Mann, meine Familie, Kolleginnen und Kollegen und Freunde, die ich hier nicht alle namentlich erwähnen kann.

➡️ Suche dir Menschen, die an dich glauben, dir etwas zutrauen, dich unterstützen und dir Mut machen. Sie können für dich den entscheidenden Unterschied machen.

Grund 3: Dir fehlt der Mut, weil dir das nötige Wissen oder Kompetenzen fehlen

Wenn Menschen mit einer neuen Aufgabe beginnen, fühlen sie sich oft unsicher – sei es dein neuer Job, deine erste psychosoziale Beratung, dein erstes Coaching, dein erster öffentlicher Auftritt oder etwas völlig Neues. Viele möchten sofort dort sein, wo andere erst nach Jahren angekommen sind. Dieser Wunsch ist verständlich, aber so funktioniert es nicht, es braucht Zeit.

Mut entwickelt sich im Prozess. Du musst dir Wissen aneignen, Erfahrungen sammeln und daraus lernen. Es gibt keine Abkürzung – wie beim Erlernen eines Instruments oder Handwerks. Kompetenzen bauen sich auf, und du lernst immer weiter. Wenn du beim ersten Mal erwartest, perfekt zu sein, setzt du dich selbst unter Druck und das blockiert dich.

Beispiel: Als ich mit dem Bloggen begann, hatte ich keine Ahnung, wie man einen Blog technisch aufsetzt und Artikel schreibt, die Menschen inspirieren. Doch ich holte mir Hilfe bei Judith Peters, lernte Schritt für Schritt und entwickelte meine Fähigkeiten weiter. Heute bin ich stolz darauf, dass ich drangeblieben bin.

Fazit: So überwindest du die Hindernisse und setzt deine Ideen mutig um

Mut ist oft keine angeborene Eigenschaft, sondern eine Fähigkeit, die du Schritt für Schritt entwickeln kannst. Je öfter du mutig bist, desto stärker wird dein Mut – wie ein Muskel. Um deine Ideen umzusetzen, brauchst du immer wieder Mut: Sei es, um für dich selbst einzustehen, deine Werte zu vertreten oder etwas Neues zu wagen. Mutige Entscheidungen entstehen oft, wenn du deine Komfortzone verlässt. Dafür wirst du mit Freude und Erfüllung belohnt werden. Diese drei Schritte helfen dir dabei:

1. Erkenne deine „positiven“ blinden Flecken

Reflektiere und hole dir ehrliches, wohlwollendes Feedback.
➡️ Wen könntest du um ein offenes Feedback bitten?

2. Suche dir Unterstützung

Umgib dich mit Menschen, die dich stärken und an dich glauben.
➡️ Wer in deinem Umfeld traut dir etwas zu?
Oder gönn dir ein Coaching bei mir. Coaching ist oft sehr wirkungsvoll und hilft nachhaltig, etwas mutig anzugehen und umzusetzen. Vereinbare gleich einen kostenlosen Kennenlerntermin, um zu schauen, wie ich dich dabei am besten unterstützen kann.

3. Hol dir das nötige Knowhow

Bleib neugierig, interessiert und lerne immer weiter. Nutze Bücher, Kurse oder den Austausch mit anderen.
➡️ Inspiration findest du auch in meinen über 100 Blogartikeln, z. B.  Mutig sein: 7 Tipps für mehr Mut im Alltag oder in den Beiträgen zu meiner Blogparade: Da war ich mutig.

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