Supervision ist eine der wirkungsvollsten und nachhaltigsten Massnahmen, um dich als Fachperson in deiner Berufskompetenz zu fördern und stärken. Ich bin fest davon überzeugt, dass es ein Schlüssel zu mehr Zufriedenheit in deinem Berufsalltag ist.

Was hinter der Supervision steckt, warum sie als Power-Session bezeichnet wird und für welche Personen sie geeignet ist, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Meine ersten Erfahrungen mit Supervision machte ich vor über 20 Jahren im Rahmen meiner ersten Beratungsausbildung im Bereich psychosozialer Beratung und Seelsorge bei bcb. An das Gefühl damals, als ich in einer Supervision über meine Biografie reflektierte, kann ich mich noch gut erinnern. Ich war damals positiv berührt von der vollen Aufmerksamkeit, der wertschätzenden und empathischen Haltung meiner Supervisorin und habe gestaunt, wie viel Positives dieser Reflexionsprozess in mir ausgelöst hat. Ich fühlte mich wahrgenommen und verstanden. Damals wusste ich noch nicht, dass ich 2010 selber mit einer europäisch anerkannten Supervisions-Ausbildung beginnen und später mit viel Herzblut als Supervisorin arbeiten würde. 

Diplom Supvervision von Esther Nogler, Supervisorin EASC

Ein weiterer Meilenstein ist geschafft. Esther Nogler, zertifizierte Supervisorin

 

Was ist Supervision?

Supervision ist die Beratung von Menschen in ihrer Arbeit. Das Wort Supervision (von englisch supervision, wörtlich „[der] Über-Blick“ oder auch „[die] Übersicht“) ist eine Form der beruflichen Beratung, die zur Reflexion eigenen Handelns anregt, sowie die Qualität professioneller Arbeit sichern und verbessern soll. Supervision ist eine wirkungsvolle Massnahme, um sich weiterzuentwickeln.

Der grösste schweizerische Berufsverband bso (Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung) beschreibt es wie folgt: Supervisorinnen und Supervisoren unterstützen Berufsleute bei der Auseinandersetzung mit ihren Aufgaben. Sie helfen ihnen, ihr berufliches Handeln und ihre Rolle zu reflektieren und weiterzuentwickeln, die Zusammenarbeit mit Klientinnen, Klienten und Mitarbeitenden zu verbessern sowie Stress- und Konfliktsituationen zu bewältigen. Dabei beziehen sie immer den Kontext, in dem die zu Beratenden tätig sind, mit ein.

Kürzlich sass ich draussen und sah, wie über mir ein Milan in der Höhe seine Kreise zog. Von oben hatte er den Überblick und konnte beobachten, was unten alles abläuft. In der Supervision geht es auch darum, den Überblick zu gewinnen. Supervision ist wie eine Einladung aus einer gesunden Distanz heraus zu beobachten, wie du dich verhältst, was hilfreich und zielführend ist und wo etwas harzt. Durch diesen Aussenblick weitet sich deine Wahrnehmung und vieles klärt sich, sodass du viel leichter erkennen kannst, wie du zukünftig damit umgehen kannst.

 

Für wen ist Supervision besonders gut geeignet?

Ich bin der Meinung, dass jede Fachperson, die professionell mit Menschen arbeitet, extrem viel von Supervision profitieren kann. Mein Supervisions-Angebot ist besonders auf folgende Beratungsfachpersonen ausgerichtet.

  • Psychosoziale Beraterinnen und Berater und Seelsorgerinnen und Seelsorger
  • Coachs, Life Coachs und Betriebliche Mentorinnen und Mentoren
  • Frauen mit Verantwortung, wie Teamleiterinnen und Führungspersonen

Beispiel A: Als Beratungsfachperson arbeitest du oft alleine für dich in deinem stillen Kämmerlein und hast niemanden, der dir über die Schulter schaut und dir ein differenziertes Feedback geben kann. Du hast zwar sehr viel Freiheiten, aber fühlst dich manchmal auch alleine. Ab und zu hast du den Eindruck, dass irgendwo Sand im Getriebe ist und der Beratungsprozess ins Stocken geraten ist. In der Supervision kannst du herausfinden, warum es manchmal so anstrengend ist und vor allem wie es wieder leichter wird.

Situation B: Als Teamleiterin musst du viele Entscheidungen treffen, manchmal auch unbequeme. Du möchtest, dass dein Team gut zusammenarbeitet und Konflikte im Team so schnell wie möglich klären. Leider erscheint es manchmal so verworren zu sein, dass du nicht genau erkennst, wo du ansetzen kannst. Es ist so komplex und herausfordernd, aber dir fehlt die nötige Distanz, um zu erkennen, wie du wieder alle ins Boot holen kannst. In der Supervision kannst du dies für dich klären, damit du kompetent führen kannst und dir deine Arbeit als Teamleiterin Freude macht.

Supervision ist für dich besonders sinnvoll und nützlich, wenn du deine Kompetenz als Beratungsfachperson oder Frau mit Führungsverantwortung fördern, stärken und weiterentwickeln willst. Sie ist auch geeignet, wenn du deine Begabung besser ausschöpfen möchtest, damit du deine Teammitglieder noch besser unterstützen kannst.

 

Power für den Berufsalltag: der grosse Nutzen von Supervision

Supervision ist genau richtig für dich, wenn du Lust hast, nicht stehen zu bleiben, sondern dich weiterzuentwickeln. Es ist für dich, wenn du bereit bist, über deine Arbeit in einem geschützten Supervisions-Raum zu reflektieren, um offen zu berichten, wertschätzendes und ehrliches Feedback entgegenzunehmen und über dich und dein Handeln mehr zu erkennen.

Ich brauche wieder einmal eine Supervision, eine Power-Session bei dir! Mit dieser Aussage fragte eine Kundin nach einem Termin. Sie bringt es auf den Punkt, was viele in der Supervision erleben. Es ist für sie Power für den Berufsalltag. Seit Jahren beobachte ich fasziniert, was jeweils bei meinen Kundinnen und Kunden in solchen Treffen geschieht:

  • ➡️ sie erkennen plötzlich Zusammenhänge oder Muster und können diese besser verstehen und einordnen
  • ➡️ sie kommen aus einer gefühlten Sackgasse heraus und fühlen sich dadurch sehr erleichtert
  • ➡️ sie erkennen wieder einen Weg, wie sie mit ihren Kundinnen und Kunden oder als Führungsperson weiterarbeiten können
  • ➡️ sie werden sicherer in dem, was sie tun, weil sie in einem geschützten Rahmen etwas ausprobieren konnten
  • ➡️ sie können mutiger intervenieren, kommunizieren oder sich abgrenzen
  • ➡️ sie können verdrängte Gefühle und Konflikte im Team besser wahrnehmen und bearbeiten
  • ➡️ sie entdecken für sich mehr Ressourcen und Wahlmöglichkeiten
  • ➡️ sie decken ihre eigenen negativen und positiven blinden Flecken auf, erweitern ihre Wahrnehmung und damit auch ihren Gestaltungsraum
  • ➡️ sie erleben Supervision als wirkungsvolle Psychohygiene

Die Supervision hat mir Klarheit gegeben in Bereichen, in denen ich bisher geschwommen bin. Die Puzzleteile kommen immer mehr zusammen. Ich erkenne erneut, wie wertvoll Supervision ist. Es löst Knöpfe und gibt Klarheit, ja auch Sicherheit, wenn die Routine noch nicht so hoch ist.
Florian


Verordnet und freiwillig?

Es gibt sowohl verordnete als auch freiwillige Supervision. Wenn du in einem Berufsfachverband bist, musst du als Mitglied bestimmte Anforderungen und einen Nachweis erfüllen. Aktuell (Stand 2023) verlangt der grösste Fachverband bso 9 Stunden Supervision pro Jahr. Auch die SGfB, Schweizerische Gesellschaft für Beratung, legt Wert auf diesen Qualitätsnachweis, genauso wie ACC, die SCA und der europäische Verband EASC. Dort musst du alle 2 bis 3 Jahre einen Kompetenznachweis erbringen und eine bestimmte Anzahl Stunden an Supervision und Weiterbildung nachweisen.

Hinter diesen Vorgaben steckt der Wunsch nach Qualitätssicherung. Die Berufsverbände wollen sicherstellen, dass ihre Mitglieder einem gewissen Qualitätsstandard entsprechen. Wie eingangs erwähnt, ist Supervision meiner Meinung nach eines der wirkungsvollsten Instrumente, um genau dies zu erreichen – die Qualität deiner Arbeit sicherzustellen. Vielen geht es wie mir, auch wenn meine ersten Supervisionen verordnet waren, kann ich mir heute meine Beratungstätigkeit nicht mehr vorstellen, ohne mich immer wieder supervidieren zu lassen.

Früher ging ich in die Supervision, weil es vom Ausbildungsinstitut verordnet war. Heute mache ich es, weil es mich stärkt und inspiriert.
N. St.

 

Wie läuft eine Supervision ab?

Wenn du zu mir in eine Supervision kommst, dann bist du im Fokus, es geht zuallererst um dich als Fachperson. Du bringst deine Themen, Fragen oder Fallbeispiele aus deinem Berufsalltag ein. Du schilderst deine Situation, beschreibst deine Herausforderung und all das, was dich beschäftigt und stresst.

Mein Beitrag als Supervisorin besteht darin, dass ich dich in einem Reflexionsprozess begleite und dabei verschiedene Blickwinkel einnehme. Aus einer professionellen Distanz heraus beobachte ich und nehme wahr, was geschieht. Ich schaue neugierig, interessiert auf verschiedene Ebenen hin, ohne etwas bewerten zu wollen und gehe dann in einen Dialog mit dir. Im Gespräch schauen wir dann gemeinsam auf Dynamiken, die oft unbewusst ablaufen und decken diese auf, damit du besser erkennst, was dahintersteckt.

  • 1. Ebene: Welches Thema bringst du ein? Worum geht es? In welchem Umfeld erlebst du es? Wie nimmst du es wahr?
  • 2. Ebene: Welche Beziehung zu dieser Frage oder Problemstellung hast du selber? Was löst das bei dir aus, welche Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse?
  • 3. Ebene: Was triggert dieses Thema bei dir? Welche Erfahrungen von früher wiederholen sich bei dir? Ist dir das vertraut, wenn ja, woher? Wo erlebst du diese Herausforderung sonst noch?  Wieder geht es nicht nur um sachliche Inhalte, sondern auch um Emotionen und Bedürfnisse, die aufpoppen.
  • 4. Ebene: Wie ist die Beziehung von dir zu mir als Supervisorin und was ereignet sich gerade in dieser Beratungsbeziehung zwischen uns beiden?
  • 5. Ebene: Bei der letzten Ebene geht es um den Blick auf mich selber als Supervisorin. Was klingt in mir an, welche eigenen Muster, Emotionen etc. werden bei mir getriggert? Was davon kann ich als wertvolle Resonanz, wie ein Spiegel zur Verfügung stellen? Bei all dieser Reflexionsarbeit bin ich mir als Supervisorin bewusst: Das, was ich denke, ist so, weil ich es denke, und es könnte auch ganz anders sein.

 

Was ist der Unterschied zwischen Coaching und Supervision?

Ich bin beides gerne, sowohl Life Coach als auch Supervisorin. Mit beiden Beratungsformaten kann ich Menschen dabei unterstützen, dass ihr Leben besser gelingt. Trotzdem gibt es Unterschiede.

Einfach zusammengefasst geht es im Coaching um einen Umsetzungs-Gewinn und in der Supervision in erster Linie um einen Erkenntnis-Gewinn.

Im Coaching geht es darum, dass du so schnell wie möglich von A nach B kommst. Du lernst, wie du dein Ziel erreichst. Diese Prozesse sind eher kurzfristig und bleiben oberflächlicher. Du hast sie sehr oft in wenigen Treffen bearbeitet. Nachher weisst du, wie du etwas umsetzen und verändern kannst und welche Schritte dazu nötig sind.

Supervision ist längerfristig. In der Supervision geht es oft um eine Ebene tiefer, dass du erkennst, welche verborgenen Motive oder Überlegungen du beachten kannst. Warum willst du überhaupt nach B, warum nicht nach C? Welche Verhaltensmuster begegnen dir in deinem Beratungsalltag immer wieder und stören dich? Warum ist die Zusammenarbeit mit dieser Kollegin oder deiner Kundin so anstrengend? Gemeinsam klären wir es und finden es heraus, damit es dich in Zukunft nicht mehr behindert.

Auf weitere Formen von Supervision, wie Ausbildungs- oder Lehrsupervision, die von den jeweiligen Beratungsinstituten gefordert werden, gehe ich in diesem Beitrag nicht ein. Weitere Informationen siehst du auf meiner Webseite.

 

Warum kommen Menschen zu mir in die Supervision?

Worauf achtest du, wenn du eine Supervisorin wählen willst? Es gibt ganz verschiedene Faktoren, die dazu beitragen, sich für eine bestimmte Person zu entscheiden. Supervision ist eine sehr persönliche Beratungsform und darum kannst du dich vorgängig fragen: Stimmt die Chemie zwischen uns. Fühlst du dich bei dieser Person wahrgenommen? Erscheint sie dir kompetent und hast du Lust, mit ihr zusammenzuarbeiten? Der Bauch entscheidet das oft sehr schnell und gibt dir wichtige Hinweise.

Warum haben meine Kundinnen und Kunden mich als Supervisorin gewählt? Hier sind ein paar Gründe:

  • Wegen meiner langjährigen Erfahrung als Supervisorin und weil ich einen Haufen Beratungs- und Lebenserfahrung habe
  • Weil ich fundierte Ausbildungen im Bereich Coaching, Beratung und Supervision habe (Zertifiziert als Supervisorin, Lehrsupervisorin bei verschiedenen Berufsverbänden, wie EASC, bso, ACC, SCA)
  • Weil sie meine Kreativität und Freude in der Supervision schätzen und von mir immer wieder sehr viel für ihre eigene Arbeit lernen können
  • Durch meine offene, unkomplizierte, wertschätzende Art werden sie gestärkt, inspiriert und fühlen sich wahrgenommen. Oft fühlen sie sich nachher viel leichter und sind motiviert, etwas direkt auszuprobieren und umzusetzen
  • Sie schätzen es, dass sie wählen können, ob sie die Supervision Online per Zoom oder Offline in meiner Praxis in Wettswil a. Albis (Schweiz) buchen können

Stunden bei dir in der Supervision sind erhellend, ermutigend, klärend und schlicht ein Glücksmoment im „Berater-Dasein“.
Fraur R. Eidg. Dipl. Psychosoziale Beraterin

 

Lust auf eine Power-Session?

Hast du auch Lust bekommen, dich von mir als Supervisorin unterstützen und fördern zu lassen? Du kannst dir Supervision-Power-Sessions mit mir im 1:1 gönnen oder auch ein paar Mal pro Jahr bei einer Gruppensupervision mitmachen.

➡️ Vereinbare ein kostenfreies 20 Min. Kennenlerngespräch und wir klären gemeinsam, welche Form für dich die beste ist.

Termin für kostenloses Kennenlerngespräch