Nimmst du dir Anfang des Jahres gute Vorsätze vor und wenn ja, setzt du sie jeweils um? In vielen Gesprächen habe ich festgestellt, dass es Menschen oft unglaublich schwerfällt, zu tun, was sie sich vornehmen. Darum sagen sie lieber:

Ich nehme mir nur einen Vorsatz vor, nämlich, mir keinen Vorsatz vorzunehmen.

Ähnlich hat kürzlich eine Frau in einem Fernsehinterview geantwortet: «Vorsätze – nein, ich nehme mir keine vor. Ich kann sie sowieso nicht einhalten». Viele befürchten, dass sie sich selber enttäuschen, wenn sie etwas nicht schaffen würden und wollen das verständlicherweise verhindern.

Schade, denn ich bin überzeugt, dass das Problem nicht bei dir als Person selbst liegt, sondern vielmehr an 7 Gründen, die jeden Vorsatz zum Scheitern bringen können.

Bei einem guten Vorsatz geht es nicht darum, immer etwas zu tun, was dir schwerfällt oder dir unangenehm ist. Es ist vielmehr eine Orientierungshilfe. Synonyme zu Vorsatz sind: Absicht, Bestreben, Vorhaben, Zielvorstellung, Willen, etwas zu verwirklichen, Entschluss, Entscheidung oder kurz gesagt:

Ein guter Vorsatz ist etwas, das ich mir bewusst vornehme und die feste Absicht habe, ihn umzusetzen.

Wäre es nicht toll, wenn mehr Menschen genau das tun würden, was ihnen wichtig und sinnvoll erscheint? Damit würde nicht nur ihr eigenes Leben bereichert, es würde sich auch positiv auf ihr Umfeld, ihre Beziehungen, ihre Arbeit und ihre Persönlichkeit auswirken.

Weil ich diese Vorstellung so toll finde, habe ich mir überlegt, worauf man bei der Umsetzung unbedingt achten sollte. Dabei habe ich 7 typische Gründe gefunden, die eine Falle sein könnten. Um diese geht es im 1. Punkt dieses Artikels. Weiter teile ich meine Lieblingsgründe, die für «gute Vorsätze vornehmen» sprechen und am Ende zeigt dir ein Mini-Test die Wahrscheinlichkeit auf, ob du mit deinen Vorsätzen erfolgreich bist.

Vorsätze umsetzen: Sieben Gründe, warum es bei der Umsetzung oft scheitert

Damit deine Vorsätze nicht bereits nach kürzester Zeit versanden, ist es gut, deine persönlichen Fallen zu kennen, denn häufig sind folgende Gründe am Misserfolg schuld.

1. Fremdbestimmung:
Du hast dir deinen Vorsatz von aussen aufsetzen lassen und etwas übernommen, das nicht ganz oder nicht mehr zu dir passt: von den Eltern, der Familie, der Gesellschaft, deinen Prägungen oder von Vorgesetzten. Sie sind nicht intrinsisch, aus dir heraus, gewählt.

2. Überforderung:
Du bringst dich selber zu stark unter einen Erwartungsdruck und überforderst dich damit. Deine Vorsätze sind unrealistisch in Bezug auf deine Möglichkeiten. Dazu gehören Zeit, die du investieren kannst oder willst, Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen (körperlich, emotional, geistig, finanziell, kognitiv), deine Rahmenbedingungen, dein soziales Umfeld, auf welches du Rücksicht nehmen willst. Wenn du dir zu viel vornimmst, überforderst du dich und schadest damit deiner psychischen und körperlichen Gesundheit.

3. Fehlende Klarheit:
Dein Warum ist nicht klar. Du weisst zu wenig klar, was du willst und dir wirklich wichtig ist. Dir ist nicht bewusst, welches Ziel du mit deinem Vorsatz verfolgst oder mit welchen Konsequenzen du rechnen musst.

4. Wertekonflikt:
Du hast einen inneren Wertekonflikt und schwankst darum ständig hin und her. Es kann sein, dass du viele Beziehungen pflegen willst und gleichzeitig am liebsten die Ruhe beim Alleinsein geniesst. Du willst mehr Sport machen und topfit sein, aber auch am allerliebsten in einer Decke eingekuschelt auf dem Sofa ein Buch lesen.

5. Zu wenig Unterstützung:
Dir fehlt fachliches Knowhow, wie du einen Vorsatz ganz konkret umsetzen kannst und hast keinen Plan, wie die einzelnen Schritte aussehen und wer dich auf deinem Weg unterstützt.

6. Zu schwache Motivation:
Dein Vorsatz löst zu wenig angenehme und positive Emotionen und Gefühle aus. Die Motivationspsychologie hat klar nachgewiesen, dass es dann viel schwieriger ist, mutig einen Vorsatz umzusetzen.

7. Mangelndes Commitment:
Du nimmst dich selber zu wenig ernst und sagst nur ein halbherziges Ja zu deinem Vorsatz. Das führt dann dazu, dass dir dann auch der Mut fehlt, zu deinem Vorsatz zu stehen, ihn zu vertreten und Schritt für Schritt auf dein Ziel zuzugehen.

7 Gründe, warum Vorsätze scheitern

Was dafür spricht, dass du dir gute Vorsätze vornimmst und erfolgreich umsetzt

Wenn man bedenkt, was alles dazu führen kann, dass Vorsätze scheitern, ist es verständlich, dass dieses Thema einen schlechten Ruf hat. Trotzdem gibt es viele Gründe, die dafür sprechen, sich einen Vorsatz vorzunehmen.

  • Sie geben dir Orientierung und helfen dir den Fokus zu behalten, damit du das umsetzt, was du dir vorgenommen hast.
  • Vorsätze helfen dir, bessere Entscheidungen zu treffen, weil du dich jeden Tag danach ausrichten kannst, was dir wichtig ist.
  • Deine Zielvorstellung und deine Absichten bewusst zu kennen, kann viel Lebensfreude auslösen
  • Klare Vorsätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Pläne und Vorhaben auch wirklich umsetzt. Auch wenn es dir nicht immer gelingen wird, sie zu 100 % zu erreichen, stehen die Chancen mit einem klaren Vorsatz weit besser als ohne.
  • Sie lehren dich eine gesunde Art von Bescheidenheit. Dir wird bewusst, dass du nur DEINEN Teil zu einem gelingenden Leben beitragen kannst, aber längst nicht alles im Leben im Griff hast. Ich mag den Spruch, der dies verdeutlicht: So Gott will, und wir leben, machen wir dies oder das.
  • Vorsätze geben dir Energie, etwas zu verändern, was nicht (mehr) zu dir passt. Damit du ein erfülltes Leben ohne Reue führen kannst.
  • Deine Persönlichkeit entwickelt sich weiter, weil du immer mehr du selber bist und das tust, was dir sinnvoll erscheint.

Gute Vorsätze erfolgreich umsetzen: Mach zuerst diesen Test!

Deine Vorsätze können sehr gut gelingen, wenn du bei diesem Test die Fragen mit JA beantworten kannst.

    1. Selbstverantwortung: Mein Vorsatz passt zu mir und ich habe mich bewusst dafür entschieden.
    2. Realistisch: Mein Vorsatz ist realistisch in Bezug auf meine Möglichkeiten, Zeit, Ressourcen und meine Rahmenbedingungen.
    3. Konkret und passend: Mein Vorsatz ist klar und passt zu mir und zu dem, was mir wichtig ist und mir sinnvoll erscheint.
    4. Klare Werte: Ich habe geprüft, dass meine Werte zu meinem Vorsatz passen. Falls ich einen Wertekonflikt erkenne, bin ich mir dieses Dilemmas bewusst und versuche es aufzulösen.
    5. Unterstützung: Ich habe das fachliche Knowhow und die Kompetenzen, die ich brauche oder weiss, wo und wie ich mir Hilfe hole.
    6. Motivation und Mut: Mein Vorsatz löst viele angenehme, positive Emotionen und Gefühle aus und motiviert mich, ihn umzusetzen.
    7. Klares Commitment: Ich nehme mich selber ernst, habe ein klares Commitment getroffen. Meinen Vorsatz habe ich klar formuliert, stehe mutig dazu und vertrete ihn auch nach aussen.

Wenn du jetzt gemerkt hast, dass du einen oder mehrere Punkte noch nicht abhaken kannst, dann lohnt es sich, diese zu klären.

Stell dir vor, was sich in deinem Leben positiv verändern wird, wenn du entschlossen deine Pläne umsetzt? Du kannst es schaffen! Damit es dir leichter fällt, kannst du mich als Coach an deine Seite holen (online oder offline). Gerne unterstütze ich dich Schritt für Schritt dabei, damit du umsetzen kannst, was dir wirklich wichtig ist.

Buche hier einen unverbindlichen Kennenlerntermin (CHF 0) und wir klären gemeinsam, was dir dabei hilft.

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